Doorboards für Toyota Celica

Ohne Lautsprecher in den Türen ist Mist - ich denke, viele Celica-Fahrer wissen wovon ich rede. Zum Glück ist es bei diesem Wagen recht einfach, eine ordentliche Lautsprecheraufnahme, bzw. ein Doorboard herzustellen. Im folgenden möchte ich das ganze in groben Schritten anhand von dem Bauprojekt bei meinem Bekanntem, dem Kinyo, erklären. Wer etwas tiefer in die Materie eintauchen möchte sollte sich am besten eine meiner anderen Doorboard-Anleitungen anschauen um die Grundumgänge mit den hier verwendeten Materialien besser zu verstehen.


So sah das ganze vorher aus - die Lautsprecher verstecken sich unterhalb vom Armaturenbrett und spielen direkt in den Fußraum gerichtet...


Am Anfang war das Loch: Man macht einen Ausschnitt in der Verkleidung über der Türblechöffnung.


Ein passendes MDF-Brett wird zurechtgesägt und verschraubt, hier eignen sich Blechschrauben oder Maschinenschrauben + Einnietmuttern im Blech. Da das Brett nicht dicht an die verwinkelte Tür anschließt, wir die Tür mit Paketband abgeklebt, und die Unebenheiten angespachtelt. Auf dem Bild ist das Klebeband schon wieder runter.


Als Grundform was später auf der Türverkleidung aufliegt wird ein dünnes Brett genommen, ebenso wird die Türtasche ausgeschnitten und durchlöchert, damit der Spachtel greifen kann. Alles wird verschraubt, also Türtasche an Verkleidung und das Grundbrett ans Blech. Dann wird zwischen Brett (man hätte es etwas größer machen können) und Türtasche verspachtelt...


...wie hier zu sehen ist.. Auch wird hinter dem aufgeschraubten Brettchen zur Verkleidung angespachtelt, hier als rosabrauner Spachtel zu sehen. Das Bild ist wieder nach der Demontage entstanden.


Dann wird ein Ring für das Chassis gesägt oder gefräst und per Klötzchen und/oder Lochband montiert. Am besten einmal mit dem Chassis testen, das der Magnet auch später ins Loch paßt.


Dann wird zwischen Grundplatte und Ring mit Formvlies bespannt, im Holz kann man tackern, auf Kunststoff tut Heißkleber seinen Dienst. Wichtig ist das man den Ring und die Grundplatte von der Seite antackert...


...und harzt, und nicht von oben / unten da es sonst nicht mehr paßt bzw. der Lautsprecher auf dem Ring keine ebene Auflage mehr hat. Nachdem das Harz fest ist, wird der überstehende Müll weggeschliffen.


Dann wird gespachtelt, auch hier noch einmal mit Montage an der Tür um den Übergang zur Verkleidung perfekt hinzubekommen.


Kinyo und Emi dämmen während meiner Spachtel- und Schleiforgie die Tür und verschließen die großen Löcher mit Holzplatten und Bitumenmatten.


Mittlerweile habe ich fertig geschliffen. In der Regel muß man bis die Form endgültig stimmt und alles sauber ist, noch ein- oder zweimal nachspachteln. Geschliffen wird mit Exzenter- und Schwingschleifer und 80er Papier, feiner muß nicht sein wenn man mit Leder bezieht.


Ist alles geschliffen, wird das Board entstaubt, mit Verdünnung abgewaschen und dann bezogen. Das tolle ist, das dort wo die Lampe drinsitzt überall genügend Platz für das ca. 1mm dicke Leder ist - paßt als wenns nie anders gedacht gewesen wäre.


Das Stoffinnenteil der Verkleidung habe ich zwischendurch herausgetrennt, indem ich mit dem Flex von hinten die tiefgezogene Nut entfernt habe. Dann kann man den Stoff einfach vom Kunstleder abziehen und eigenes Leder aufkleben. Ums wieder fest zu bekommen, wird das Inlay mit Heißkleber festgepunktet, mit Karosseriekleber o.ä. dauerhaft verklebt und nach dem trocknen von hinten mit Bitumenmatten gedämmt. Den Bereich hinter dem Board und alles was unterhalb des Griffes ist kan man leider nicht dämmen weil der Abstand zum Türblech zu gering ist, man würde es nicht mehr vernünftig montiert bekommen.


Und so sieht das ganze fertig montiert aus.

Materialliste:

ca. 1l Polyesterharz incl Härter
ca. 1qm Glasfasermatte 450gr
ca. 0,5qm Formvlies (altes Spannlaken tut auch)

ca. 2kG Glasfaserspachtel
ca 1 lfm Kunstleder, rot
ca. 0,5l CHP Lederkleber, wärmeaktivierbar + Härter
ca. 0,25l Aceton zum Verdünnen des Klebers
Holzreste
Schrauben
sonstiges

Bezugsquellen

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